30.10.2006

Paul & Klaus -- Feuer im Topf


Es war mal wieder einer dieser Tage, an denen kaum etwas zu tun war. Paul und Klaus hatten gemeinsam Dienst, besetzten aber nicht zusammen einen Rettungswagen. Paul fuhr heute mit seinem Kollegen Timo die Drehleiter, während Klaus als Rettungsassistent den Rettungswagen besetzte. Aber egal ob Drehleiter oder Rettungswagen -- beide hatten noch nicht viel zu tun gehabt.

Um kurz nach 15 Uhr war es dann aber doch soweit: PIIIIEP, PIIIIEP, PIIIIEP, ... "EINSATZ FÜR DEN LÖSCHZUG MIT RETTUNGSWAGEN, RAUCHENTWICKLUNG IN HOCHHAUS.", hieß es auf dem Piepser.

Paul, Klaus und ihre Kollegen vom Löschzug waren fast augenblicklich auf den Beinen. Schnell ging es mit der Rutschstange runter in die Fahrzeughalle. Dann noch die Jacke an und schon saßen alle in den Autos, während sich die Tore zur Straße langsam öffneten. Kaum waren die Tore auf, ging es mit Blaulicht und Martinshorn los.

Schon von Weitem sahen die Feuerwehrleute Rauch aus einem Fenster steigen. Viele Menschen standen auf der Strasse und guckten ängstlich zu dem Fenster rauf. Schon während der Fahrt hatten sich die ersten Feuerwehrleute fertig gemacht, um mit Atemschutz und Schlauch so schnell wie möglich ins Haus laufen zu können.

Kaum standen die Autos, sprangen die Feuerwehrleute aus den Fahrzeugen und bereiteten alles zum Löschen und zum Retten vor. Am wichtigsten ist es bei einem Feuer, alle Menschen, die in Gefahr sein könnten, zu retten und in Sicherheit zu bringen. Denn natürlich will niemand, das sich irgendwer verletzt oder vergiftet. Der Rauch, der bei Bränden entsteht, ist nämlich oft giftig und immer gefährlich, weil man sich davon sehr krank werden kann.

Paul und Timo machten sich sofort daran, die Drehleiter einsatzbereit zu machen, denn der Rauch kam aus einem Fenster im vierten Stock.

Klaus und sein Kollege warteten mit dem Rettungswagen etwas abseits, ob sich jemand verletzt hätte.

Kurze Zeit später kam aber schon vom Atemschutztrupp die Meldung, dass in der Küche nur ein Topf qualmte und niemand verletzt sei. Das war für alle Feuerwehrleute eine beruhigende Nachricht, denn solange niemand weiß, ob vielleicht doch noch jemand in der brennnenden Wohnung ist, sind alle sehr angespannt.

Aber was war hier passiert? Norman, ein 12-jähriger Schüler, war alleine zu Hause und wollte sich etwas zu Essen machen: Nudeln! Also stellte er die Nudeln mit Wasser auf den Herd und ging dann in sein Zimmer zum Spielen. Das war aber so spannend, dass er die Nudeln ganz vergass. Und so kochte und kochte das Wasser, bis es schließlich weg war. Dann fingen die Nudeln auf der glühendheißen Herdplatte an zu brennen und zu qualmen. Und als Norman endlich den Rauch roch, rannte er nur noch nach draußen, um bei den Nachbarn Hilfe zu holen. Die haben dann natürlich sofort die 1-1-2 angerufen.

Und wie ging es weiter? Zum Glück war nur die Küche der Wohnung von Norman und seinen Eltern kräftig verqualmt. Die Feuerwehr lüftete die WOhnung mit einem Spezial-Ventilator, so dass der Qualm schnell abziehen konnte. Das Einzige, was dann für Norman und seine Eltern zu tun blieb, war, die Küche gründlich zu schruppen, um den ekligen Gestand los zu werden.

V.0.1

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