
Es war an einem sonnigen Sonntag im letzten Sommer. Es war heiß und die Sonne brannte vom Himmel. David und seine Freunde waren ins Freibad gefahren, um sich im Wasser abzukühlen und viel Spaß zu haben. Neben ihren Badesachen hatten sie Spielkarten und etwas zu Trinken eingepackt. Sie waren schon einige Zeit im Schwimmbad und hatten schon viel erlebt, als David auf Toilette mußte und sich auf den Weg über die Liegewiese zum einzigen Gebäude auf dem Gelände macht, in dem nicht nur die Umkleiden, sondern eben auch die Toiletten waren.
Paul und Klaus hatten wieder einmal gemeinsam Dienst auf der Rettungswache und besetzen gemeinsam einen Rettungswagen. Auch auf der Wache war es fast unerträglich heiß und so kühlten sich die beiden die Füße in Eimern mit kalten Wasser ab.
David war inzwischen auf der Toilette fertig und lief zu seinen Freunden zurück. Plötzlich fühlte er an seinem rechten Fuß einen stechenden Schmerz, der so stark war, dass er nicht mehr weiterlaufen konnte. Er setze sich direkt auf die Wiese und schaute sich seinen Fuß an: Blut! Eine kleine Glasscherbe hatte sich in seine Fußsohle gebohrt und sorgte jetzt für den Schmerz. Er konnte nichts dagegen machen: Vor Schmerz schossen David die Tränen ins Gesicht und er weinte. Dadurch wurde aber auch der Bademeister auf ihn aufmerksam. Sofort kam er angelaufen und guckte sich den Fuß an und versuchte, David zu trösten. Er wußte aber auch, dass er bei einem Fremdkörper (und genau das war die Glasscherbe ja) nichts unternehmen konnte. Und so zog er sein Handy hervor und wählte die 1 - 1 - 2.
"Feuerwehr-Notruf, guten Tag! Was kann ich für Sie tun?"
-- "Guten Tag, hier ist Möller. Ich bin Bademeister im städtischen Freibad. Wir haben hier einen fünfjährigen Jungen, der eine Scherbe im Fuß hat und ziemlich stark blutet."
-- "Alles klar. Der Junge ist aber wach und ansprechbar?"
"Ja", sagte der Bademeister, "ich kümmere mich bis Hilfe kommt um ihn".
-- "Hilfe ist unterwegs", sagte der Feuerwehrmann in der Leitstelle.
PIIIIEP, PIIIIEP, PIIIIEP, ... Der Piepser riss Paul und Klaus aus der Ruhe auf der glühend heißen Wache. "RETTUNGSWAGEN MIT ALARM, VERLETZTES KIND IM FREIBAD" stand dort auf dem Melder. Sofort trockneten sich die beiden die Füße ab, schlüpften in die Rettungsdienst-Stiefel und liegen zum Wagen. Während Klaus das Tor auflaufen ließ, stieg Paul direkt auf den Fahrersitz und schaltet das Licht und das Blaulicht ein. Sobald Klaus neben ihm auf dem Platz saß, konnten sie auch schon aus der Halle rollen und das Martinshorn einschalten. Mit lautem TATÜ-TATA sausten sie in Richtung Freibad.
Nur ein paar Minuten später hörte David schon das Martinshorn des ankommenden Rettungswagens. Der Bademeister hatte Wort gehalten und war die ganze Zeit bei ihm geblieben. Er hatte nur kurz Davids Freunde geholt, damit sie seine Sachen zusammensuchen konnten. Ein Kollege vom Bademeister hatte inzwischen ein Tor für den Rettungswagen geöffnet. Durch das Tor konnte der Rettungswagen direkt auf die Liegewiese fahren, so dass David nicht weit laufen musste.
Nur vier Minuten nach dem Anruf des Bademeisters standen Paul und Klaus schließlich vor dem weinenden David und stellten sich ihm vor. "Hallo, mein Name ist Klaus. Wie heißt Du denn?", stellt sich Klaus vor. David erzählte ihm direkt, was passiert war. Danach guckten sich Paul und Klaus den Fuß an. Auch sie wollten die Scherbe nicht aus dem Fuß entfernen, sondern polsterten sie ab und verbanden dann die Wunde mit einem sauberen Verband.
Dann ging Paul zum Wagen, öffnete die hinteren Türen und zog die Trage hervor. Er mußte noch kurz in den Wagen springen, um ein spezielles Haltesystem für Kinder zu holen und auf der Trage anzubringen. Dann ging es direkt zu David und Klaus zurück. Gemeinsam legten sie David ganz vorsichtig auf die Trage, hoben ihn hoch und schoben die Trage in den Wagen.
Klaus stieg hinten zu David in den Wagen, während Paul vorne den Wagen startet und langsam über die Wiese zur Ausfahrt fuhr. Nur ein paar Minuten später waren sie im Kinderkrankenhaus angekommen. Stefan, ein junger Arzt in der Aufnahme des Krankenhauses, nahm David in Empfang und konnte dann nach einer ersten Untersuchung endlich die Scherbe aus Davids Fuß entfernen, die Wunde reinigen und schließlich zunähen. Als David endlich fertig war, wartete auch schon seine Mutter vor der Tür, die vom Krankenhaus angerufen worden war.
V.0.1
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen