Aber fangen wir von vorne an.
Meine "Verbrennung" |
Meine "Verletztenkollegen" hatten teilweise offene Frakturen, schwere Verbrennungen am Brustkorb, Schürfwunden und vieles mehr.
Gegen 23 Uhr sind wir dann mit unserem ganzen Tross zu Fuß durch die Siegburger Innenstadt gelaufen. Erstaunlich, wie wenigen Menschen unsere Verletzungen aufgefallen sind.
Irgendwann kam dann auch "unser" ICE, mit dem es erstmal nach Montabaur ging. Im Zug: 150 Betroffene, also unverletzte Kollegen -- und wir. 20, zum Teil schwer verletzte Opfer. In Montabaur drehte der Zug dann und es ging wieder zurück bis fast nach Siegburg. In einem Tunnel blieb der ICE dann stehen. Das Horrorszenario begann: ICE Unglück in einem Tunnel, der Waggon mit dem Bordbistro entgleist, dort finden sich auch viele (Schwer-) Verletzte.
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Wo lang denn nun? |
Rettungswagen zum Abtransport |
Und tatsächlich: Nach einer Wegbiegung sehe ich plötzlich gleißendes Licht. Eine ganze Reihe von Feuerwehrfahrzeugen hat sich aufgebaut. Alle sind sehr beschäftigt, nur keiner hat Zeit für mich. Ich wandere über den ganzen Platz, bis ich schließlich einen Notarzt sehe. Und endlich bekomme ich Hilfe. Einen Zugang, Schmerzmittel und sogar ein trockenes Plätzchen in einem VW-Bully, wo ich wirklich durchgängig betreut werde. Herzlichen Dank!
Verbrennung am Brustkorb |
Eine erlebnisreiche Nacht!
Für mich nehme ich mit, dass es auf der "anderen Seite" auch wirklich ganz anders ist. Man fühlt sich doch manchmal viel verlorener, als man sich das als "Retter" so vorstellt. Ein "zu viel" an Betreuung kann es eigentlich gar nicht geben, gerade in so einer Extremsituation.
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