14.10.2012

Cloud-Speicher im Vergleich

"Dropbox" war lange Zeit mein Favorit, wenn es um einen Speicher in der "Cloud" ging. In den letzten Monaten hat Dropbox aber massive Konkurrenz bekommen -- und zwar nicht nur von Apple mit der "iCloud", sondern auch von Microsoft mit "Skydrive" und Google mit "Drive".

In den letzten Wochen habe ich alle genannten Dienste. "iCloud" auf dem MacBook und dem iPhone/iPad, "Skydrive" und "Drive" unter MacOS, Windows, auf dem iPhone und dem Samsung Galaxy Nexus mit Android Jelly Bean.

Apples iCloud
Die offensichtlichste Einschränkung von Apple-Cloudlösung ist, dass sie nur mit den hauseigenen Betriebssystemen funktioniert, also Android- oder Windows-User (größtenteils) außen vor sind. Und: Anders als die anderen bindet sich die iCloud nicht als Laufwerk ein, ist also nicht als universeller Datenspeicher zu nutzen. iCloud eignet sich durch die tiefe Integration in die Apple-Betriebssysteme aber ideal zum Datenabgleich zwischen Apps auf dem Desktop und den verschiedenen mobilen Geräten -- sofern von der jeweiligen Software unterstützt.
Kosten: 5 GB kostenlos, 15 GB 16€/Jahr, 25 GB 32€/Jahr

Microsofts Skydrive
Microsoft hat den bereits länger existierenden Dienst "Skydrive" erst in den letzten Monaten aufpoliert und -gewertet. Wer bereits früher ein Konto hatte, bekommt jetzt (man höre und staune) 25 GB gratis. Dazu gibt es Software für alle gängigen Desktop- und Mobilsysteme (Windows, MacOS, iOS, Android, ...). Bei Skydrive gefallen mir vor allem die mobilen Apps und der Webzugang. Warum? Die Anzeige ist aufgeräumt, bei Fotos gibt es eine schöne Vorschau (inkl. Diashow) und (Office-) Dokumente können online direkt bearbeitet werden. In meinen Versuchen hat das auch sehr gut geklappt -- Excel- oder Word-Dokumente können direkt im Browser bearbeitet werden. Es öffnet sich dazu eine Onlineversion von Microsoft Office im Browser.
Kosten: 5 GB (bzw. 25 GB für "Altnutzer") kostenlos,  25 GB 8€/Jahr,  50 GB 19€/Jahr

Googles Drive
Auch Google hat den hauseigenen Docs-Dienst mit einem Cloud-Speicher gekoppelt. Beides zusammen gibt es jetzt unter dem Namen "Google Drive" mit Apps für alle gängigen Betriebssysteme. Ähnlich wie bei Microsoft können Officedokumente direkt im Browser bearbeitet werden. Das funktioniert -- anders als derzeit noch bei Microsoft -- auch auf Mobilgeräten, auch wenn hier einige Abstriche gemacht werden müssen. Dafür gibt es Google aber z.B. keine Vorschau für Fotos -- was mich (gerade auf Smartphones) sehr stört -- und das, wo der Speicherplatz von Google Drive und der Fotoanwendung "Picasa" parallel genutzt werden kann.
Kosten: 5 GB kostenlos, 25 GB ca. 23 €/Jahr, 100 GB ca. 46 €/Jahr -- monatliche Abrechnung

Fazit
Ich nutze im Moment primär Microsofts "Skydrive". Die Funktionalität ist aus meiner Sicht aktuell am ausgereiftesten. Googles "Drive" ist nahezu gleichauf, bietet aber in den mobilen Anwendungen weniger Funktionalitäten (vor allem bei der Fotoansicht) an. Ich bin gespannt, ob und wann Google hier aufholt.

Update März 2013: Der Client von Google beherrscht jetzt eine Vorschau für Bilder. Ein zügiges Durchblättern eines "Albums" ist aber nach wie vor nicht möglich. Schade.

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